Das Horrorszenario, dass nämlich das Haus Edelberg geschlossen werden muss, wenn der Heimbetreiber Orpea nicht die Möglichkeit erhält, daneben ein zweites Heim zu bauen, ist nicht eingetreten.
Es war also richtig, dass wir uns dadurch nicht haben beeindrucken lassen.
Und es war auch richtig, dass wir in der notwendigen Verkleinerung des Hauses Edelberg die Chance gesehen haben, ein Pflegeheim in Stetten zu errichten.
Unser Einsatz war groß: Gespräche mit Pflegeheimbetreibern, Fachleuten der Pflege, unser offener Brief an den damaligen Bürgermeister, unsere Forderung eines Expertenrats und eines Pflegekonzepts für Kernen und einer Informationsveranstaltung.
Leider war die Mehrheit des Gemeinderats lange Zeit abwartend. Das PFB unterstützte von Anfang an unsere Forderungen und der Seniorenrat war auch in der gleichen Richtung sehr aktiv.
Aber zu guter Letzt waren sich alle einig: „Gut älter werden in Kernen“ – das ist eine gemeinsame Aufgabe für uns alle.
Unser Dank gilt allen, die die nötigen Verhandlungen so erfolgreich geführt haben.
Vor allem die Einstimmigkeit der Wohnungseigentümergemeinschaft des Hauses Edelberg herzustellen, ist sicher eine große Leistung,
Jetzt setzen wir auf das Verhandlungsgeschick aller Beteiligten, wenn es um das Pflegeheim in Stetten geht. Und wir sind sicher, dass es hier Möglichkeiten gibt, die für alle Seiten Vorteile bringt.
Altenpflege und Behindertenpflege – zwei Gesetzbücher, aber in der Realität eng verwandt. Vielleicht ergibt sich hier eine Möglichkeit, beides zusammen zu sehen – wenn schon die Ausbildung generalisiert worden ist. Ein Modellprojekt?
Und die angedachte Bürgerbeteiligung zum Thema ist äußerst wichtig, denn sie kann bürgerschaftliches Engagement aktivieren, neue Wege zu gehen wie ambulant betreute Wohngemeinschaften. Die besten Konzepte können nur gelingen, wenn sie von engagierten Bürgern getragen werden.
Michael Burger