Im letzten Mitteilungsblatt konnten Sie lesen, was wir als OGL zur „Halbzeitpause“ des Gemeinderates (2,5 Jahre von 5 Jahren sind schon vorüber) bei den Themen Klimaschutz, Wohnen und Artenschutz bereits erreicht haben.
In unserem Wahlprogramm von 2019 steht unter „Nahverkehr„, dass wir uns für eine fahrradfreundliche Kommune stark machen. Mit der Gruppe ProRad Kernen hat sich eine Initiative gebildet, die sich aktiv für die Förderung des Radverkehrs einsetzt. Zwischenzeitlich hat die Kommune mit Herrn Bulling offiziell einen Fahrradbeauftragten. Vermutlich würde sich Herr Bulling, den wir als sehr engagiert erleben, wünschen, dass er für dieses zusätzliche Amt mehr Zeit zur Verfügung hätte. Als Chef des Tiefbauamtes ist er aber leider bis über beide Ohren mit anderen Aufgaben eingedeckt. Hier sollte Abhilfe geschaffen werden! Mit dem X20 Bus gibt es innerhalb Kernens inzwischen einen Kurzstreckentarif. Und mit dem Stadtticket ist es nun auch möglich, für 3 Euro den ganzen Tag die öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb Kernens zu benutzen. Das Gruppenticket kostet übrigens 6 Euro und gilt für bis zu 5 Personen. Da passt doch unser Slogan von damals ganz gut: „Fahr nicht mit dem Auto (fort) – kaufe lieber doch am Ort. Mit dem 365-Euro-Ticket für Schüler, Auszubildende und Studenten ab September 2022 und einem Mobilitätspass soll in BW der ÖPNV ausgebaut werden.
Beim Thema „Zusammenleben“ sind wir mit unserer Forderung nach einem Pflegeheim in Stetten diesem einen guten Schritt näher gekommen. Es war sicherlich richtig, dass die OGL eine bauliche Erweiterung des Hauses Edelberg abgelehnt und den Prozess „Gut Älter werden in Kernen“ maßgeblich eingeleitet hat. In den Neubauten in der Beinsteiner Straße, der Tulpenstraße sowie der Hangweide werden Menschen mit Behinderung Tür an Tür mit „normalen“ Menschen wohnen. Ein wichtiger Schritt in Richtung Inklusion. Bei der Nachbarschaftshilfe wollten wir eine Gebührenerhöhung verhindern, dazu fehlte uns aber eine Mehrheit im Gemeinderat. Zwischenzeitlich bereiten uns aber weniger die Gebühren, sondern vielmehr das fehlende Personal große Sorgen. Wünschenswert wäre weiterhin ein Dorfbüro in Stetten. Vielleicht tut sich ja noch was im Gebäude der ehemaligen Kreissparkasse.
Das Thema „Bildung“ ist sicherlich sehr vielschichtig. Ob Kernen eine Gemeinschaftsschule bekommt, in der jedes Kind individuell gefordert wird, liegt nicht im Ermessensspielraum von Kernen, ist aber deswegen nicht unbedingt ein utopisches Ziel. Unser Wunsch nach einer barrierefreien Bücherei könnte evtl. auf der Hangweide verwirklicht werden. Der von uns geforderte Ausbau von Ganztagesbetreuungsangeboten ist weiterhin aktuell. Mit dem Mehrgenerationenhaus in der Seestraße (Tagespflege, Kita) und dem Ausbau der Haldenschule sind wir auf dem richtigen Weg.
Nun heißt es für uns, weiter am Ball zu bleiben. Zum Anpfiff der zweiten Halbzeit würden wir uns über Ihre Ideen für weitere gute „Spielzüge“ freuen.
OGL Kernen