Was haben Sie sich für das Jahr 2022 vorgenommen? Mehr Sport zu treiben, sich nicht mehr so schnell über Kleinigkeiten aufzuregen oder öfter mal das Auto stehen zu lassen? Ich selbst möchte dieses Jahr meinen CO2-Fußabdruck weiter verringern und damit meinen kleinen Teil zum Klimaschutz beitragen. Das muss nicht heißen, dass ich auf den mir lieb gewordenen Komfort groß verzichten muss. Manchmal reicht nur eine Änderung der Gewohnheit. Zugegeben, manches ist auch mit höherem finanziellen Aufwand verbunden. Aber dann gilt es eben mal mutig zu sein und nicht unbedingt schwäbisch-sparsam zu denken, sondern Prioritäten zu setzen und etwas Geld in die Hand zu nehmen. Fällt mir in diesen Zeiten auch etwas leichter, da es eh keine Zinsen für Erspartes gibt. Aber wie es bei guten Vorsätzen so ist: der erste Schritt ist oft der schwierigste. Ich habe mir unter anderem vorgenommen, eine Steckersolaranlage, genannt auch Balkonsolaranlage, auf mein Hausdach zu bauen. Sprich zwei Solarmodule, die direkt mit einem Stecker in eine Steckdose gesteckt werden und das Haus mit Strom versorgen. Der von der Sonne produzierte Strom fließt so in meinen Stromkreislauf und wird direkt genutzt. Das entlastet die Stromnetze und ist ein kleiner Beitrag zur Energiewende. Überschüssiger und von mir nicht benötigter Sonnenstrom wird unvergütet ins Netz gespeist.
Allgemein können mit Stecker-Solargeräten sowohl Mieter als auch Wohnungseigentümer eigenen Sonnenstrom erzeugen. Diese sind leicht zu installieren (z.B. an Balkongeländern). Die Kosten für eine solche Anlage mit zwei Modulen liegen bei etwa 800 Euro. Je nach Ausrichtung und Stromverbrauch kann sich eine solche Anlage bereits nach 7 Jahren amortisiert haben. Näheres unter:https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/steckersolar-solarstrom-vom-balkon-direkt-in-die-steckdose-44715
Gerne würde ich eine größere Photovoltaikanlage auf mein Dach bauen. Leider ist dies durch eine große Anzahl an Dachfenstern, einer Nottreppe und einer Solarthermieanlage für Warmwasser nicht möglich.
Empfehlen möchte ich noch den Beitrag im letzten Mitteilungsblatt auf Seite 5 unter Wissenswertes. Unter dem dort erwähnten Link www.energieatlas-bw.de/sonne/dachflachen kann man unkompliziert das Solarpotential fürs eigene Hausdach berechnen, aber auch ein Rechenbeispiel mit nur 2 Modulen durchführen. Zu beachten ist, dass das Solarkataster Dachfenster und ähnliches leider nicht erkennt.
Die Energieagentur Rems-Murr, welche in regelmäßigen Abständen mit Energieexperten ins Rathaus kommt, kann bei einer Beratung ebenso hilfreich sein. Sicherlich auch, wenn es um eine bessere Dämmung Ihres Gebäudes geht, Gut isolierte Häuser verringern die Heizkosten und den Energieverbrauch und produzieren damit weniger klimaschädliche Treibhausgase.
Vielleicht habe ich Sie ja angeregt, noch einen weiteren, etwas verspäteten, Vorsatz fürs Jahr 2022 zu fassen. Der Planet Erde würde sich freuen.
Matthias Kramer