Die landwirtschaftlichen Flächen des Obst- und Weinbaubetriebes von Martin und Simone Wilhelm auf den Schafäckern waren die erste Station. Im Anschluss ging es auf die Felder und in die Gewächshäuser des Gemüsebetriebes von Markus und Sonja Fischer am Burgweg und Geufizäcker.
Unsere Gemeinde und damit die Betriebe und wir Konsumenten haben das Glück in einem der vielfältigsten (Kulturlandschaft) und reichsten (Infrastruktur, Versorgung) Gemeinden mit besten Böden leben und arbeiten zu dürfen.
Wichtige Standbeine sind in beiden Betrieben die Wochenmärkte und der Großmarkt. Daneben ist auch der Verkauf in den eigenen Hofläden für beide ein Aushängeschild. Die Möglichkeit auch im örtlichen Einzelhandel ihre Produkte verkaufen zu können, waren allerdings schon einmal viel besser.
Der Klimawandel macht sich bemerkbar, z.B. durch eine häufig frühere Blütezeit und damit einhergehend mit Verlusten im Obstbau. Die Abwägung ob eine Abmilderung durch technische Gegenmaßnahmen sinnvoll ist, ist finanziell nicht leicht zu beantworten. Hier hilft wohl eher die Vielfalt der Sorten im Anbau sowie verschiedene Netze gegen Hagel oder Kirschessigfliege.
Aufschlussreich war, dass angelegte Blühwiesen in der Nähe von Feldern mit Kohl das Problem mit der Weißen Fliege für diese Felder verstärken. So sind extra ausgesäte Bienenflächen nicht immer die Ultima Ratio, sondern überlegt zu planen. Auch bei den Gemüseflächen zahlt sich die Vielfalt aus. Der Einsatz von Hummelvölkern für die Bestäubung und die Kreativität beim Einsatz von Nützlingen zeichnet die Betriebsinhaber aus. Durch den Klimawandel muss verstärkt die Bewässerung und deren Kosten stets mitbedacht werden.
Wir bedanken uns bei beiden Betrieben, die uns kompetent und anschaulich einen guten Einblick in ihre Produktion gegeben haben.
Andreas Stiene