Hangweide: Ohne Wenn und Aber konnten wir der Erschließungsplanung des Zukunftsprojekts „Quartier Hangweide“ zustimmen. Geplant und vorgetragen durch Dieter Grau, Landschaftsplaner und Star-Architekt des Büros Henning Larsen. Die sorgsame Planung des Straßenraums zwischen den Baufeldern verdient in unseren Augen ebenso besondere Beachtung und Anerkennung wie der differenzierte Umgang mit dem Thema „Wasser“ und „Grün“. Die sehr ansprechende Gestaltung der Dorfpromenade gilt als wichtiger Baustein für Lebensqualität im autoarmen, grünen Quartier. Dies sind wir unseren zukünftig dort lebenden Bürgern schuldig! Man sieht: Planungsqualität ist in der Region angekommen, nicht zuletzt der Verdienst unserer Teilhabe an der IBA 2027 Stadtregion Stuttgart. Wir wünschen den Beteiligten nun eine komplikationsarme Umsetzung der Baumaßnahmen und freuen uns weiterhin auf Beteiligung und stete Information der Bürgerschaft.
Grundsteuer: Einstimmig hat der Gemeinderat den ab 2025 gültigen Hebesatz von 230 Prozent zur neuen Grundsteuer B (Wohngrundstücke) beschlossen. 2018 hatte das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die bisherige Berechnungsgrundlage für die Grundsteuer verfassungswidrig sei. Mit der Grundsteuer B, eine der wichtigsten “Einnahmequellen“ für Gemeinden, hat Kernen 2024 etwas mehr als 2,65 Mio. Euro eingenommen. Der Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, dass die Höhe der Einnahmen 2025 gleichbleiben sollen. Der errechnete Hebesatz hierfür liegt bei 224 Prozent. Um Falschberechnungen und noch offene Widersprüche auszugleichen, wurde beschlossen, den Hebesatz um 6 Prozentpunkte auf 230 anzupassen (das entspricht einem Puffer von 70.000 Euro). Für die neue Berechnungsgrundlage der Grundsteuer ist übrigens nicht Kernen, sondern die Landesregierung BWs verantwortlich. Und wie bei den meisten Steuerreformen wird es „Gewinner“ und „Verlierer“ geben (Bsp. KFZ-Steuer bei der Umstellung 2009 von Hubraum auf Schadstoffausstoß). Insbesondere Besitzer von Einfamilienhäusern mit sehr großen Grundstücken werden ab 2025 einiges mehr bezahlen müssen. Menschen, die in Mehrfamilienhäuser leben dafür eher weniger. Die Summe der Einnahmen bleibt jedoch wie erwähnt gleich und kommt unserer Gemeinde für verschiedene Aufgaben wie Kinderbetreuung, Vereinsförderung, Klimaschutz usw. zugute.
Sara Tadix, Moritz Seifert, Matthias Kramer