Im Gemeinderat vergangener Woche wurde über die Gestaltung der Verlängerung der Friedrichstraße inclusive der Anbindung dieser an die Kreisstraße abgestimmt. Für die Verlängerung an sich gibt es gute Argumente:
- Verkehrsentlastung der Schafstraße (diese soll zudem zukünftig zur Einbahnstraße werden)
- Anbindung der Hangweide Nord an die Friedrichstraße und Kreisstraße
- Buslinie soll in eine Richtung durch die Friedrichstraße gelenkt werden (welche Richtung ist noch offen), in die andere Richtung werden die Busse weiterhin über die Stettener Straße geführt
- Kein Buslinienverkehr mehr durch die (schmale) Hauptstraße
Wir als OGL finden eine Verlängerung der Friedrichstraße richtig, haben den Plänen so aber nicht zustimmen können. Insbesondere der Einmündungsbereich der Friedrichsstraße in die Kreisstraße birgt ein hohes Konfliktpotential. Fahrradfahrende, die den (Schul-)Radweg benutzen, müssen zukünftig eine Straße mehr queren und dem motorisierten Verkehr der Friedrichstraße Vorfahrt gewähren (so wie evtl. auch an der südlichen Ein-/Ausfahrt der Hangweide? Konkrete Pläne liegen noch nicht vor). Ein weiterer Gefahrenpunkt für alle Verkehrsbeteiligten: Weiterhin Tempo 70 auf der Kreisstraße. Um die Kreuzung zu entschleunigen und sicherer zu machen, wäre ein Kreisverkehr an dieser Stelle ideal gewesen (in den alten Plänen war sogar eine Ampelanlage angedacht). Zudem hätte man den Fahrradfahrenden parallel zum Kreisel Vorfahrtsrecht gewähren können. Und die Hangweide wäre besser an Rommelshausen angebunden. Dem Gefühl, dass hier ein dritter Ortsteil entsteht, hätte man ein Stück weit entgegengewirkt. Leider sah die Verwaltung keine Chance mehr, die Planungen zu ändern. Durch Umplanungen und Grundstückszukäufe hätten sich die Baumaßnahmen wohl um zwei Jahre verzögert und zudem alles teurer gemacht. Außerdem wäre dafür auch grünes Licht von Seiten des Kreises notwendig gewesen. In unseren Augen wurde es leider versäumt, die Pläne von 2016/17 rechtzeitig nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen. Schade, denn auch die Verwaltung hätte einen Kreisverkehr favorisiert. Wir bedauern es auch, dass die Gruppe ProRad nicht in die Planung mit einbezogen worden ist. So hätten einige weitere für Fahrradfahrende kritische Stellen entschärft werden können. Aber das lässt sich hoffentlich noch ändern.
Sara Tadix, Moritz Seifert und Matthias Kramer